Riester nur knapp vor betrieblicher Altersvorsorge

09. März, 2015

Deutsche Arbeitnehmer investieren zunehmend in die betriebliche Altersvorsorge. Das statistische Bundesamt stellte am 5. März die aus dem Jahr 2012 aktuell ausgewerteten Zahlen vor.

Demnach wurde in die Riester-Rente mit 10,1 Mrd. Euro „befüllt“ – eingeschlossen hier jedoch ein Anteil von 2,8 Mrd. Euro staatlicher Zulage und Bezuschussung der vom Rentenanwärter selbst investierten Summe. Der von den Arbeitnehmern in Riester investierte Anteil beläuft sich dem folgend auf 7,3 Mrd. Euro.

In die betriebliche Altersvorsorge wurden in 2012 insgesamt 9,5 Mrd. Euro investiert. Arbeitnehmer bauen über die betriebliche Altersvorsorge aus der Umwandlung eigenen Arbeitsentgelts Anwartschaften für spätere Leistungen auf, die die staatliche Rente, in vielen Fällen wesentlich, ergänzen sollen.

Die Größe des Unternehmens nicht relevant – die Branche schon

Über alle Beschäftigten gemittelt leistete im Schnitt jeder Arbeitnehmer damit einen Anteil von 362 Euro in seine betriebliche Altersvorsorge. Anteilig und durchschnittlich lassen sich darin keine wesentlichen Unterschiede bei verschieden großen Unternehmen finden. Wie das Statistische Bundesamt in Wiesbaden in seiner Analyse mitteilt lagen über alle Unternehmen unabhängig von ihrer Größe die angeleiteten Entgelte für die Bedienung einer betrieblichen Altersvorsorge zwischen 0,8% und 0,9%.

Augenfälliger jedoch der Unterschied zwischen den Branchen. Bei Beschäftigten als Leiharbeiter oder auf dem Gastro-Sektor lagen die verteilten Entgeltanlagen bei 36 bis 59 Euro. Angestellte im Versicherungs- und Bankenbereich jedoch investierten im Schnitt über 1.100 Euro.

Direktversicherungen vor Unterstützungskassen

Unterschiede finden sich in der rückblickenden Analyse für 2012 auch in den Formen, in die die Beiträge eingezahlt worden sind. Die Art und Weise, wie eine betriebliche Altersvorsorge angeboten wird, bestimmt ausschließlich der Arbeitgeber (bei größeren Unternehmen können dessen ungeachtet und je nach Mitspracherechten in die Entscheidungsfindung dennoch Arbeitnehmer durch ihre Vertretung in Betriebsräten eingeschlossen sein).

Eingezahlt worden sind:

  • in Direktversicherungen 3,25 Mrd. Euro
  • in Pensionskassen 2,25 Mrd. Euro
  • in Modelle der Zusatzversorgung 1,75 Mrd. Euro
  • in Direktzusagen 1,25 Mrd. Euro
  • in Unterstützungskassen 0,75 Mrd. Euro
  • und, etwas abgelegen, in Pensionsfonds 0,25 Mrd. Euro.