Finanzministerium gibt Studie zur Betriebsrente in Auftrag

19. März, 2014

Das Thema Renten beschäftigt die Große Koalition auch weiterhin. So kündigte die Bundesarbeits- und -sozialministerin Andrea Nahles (SPD) unlängst im Rahmen des 15. MCC-Kongresses zum Thema „Zukunftsmarkt Altersvorsorge“ in Berlin an, dass die zweite und dritte Säule der Altersvorsorge in dieser Legislaturperiode unbedingt gestärkt werden müssten. Im Bereich der privaten Altersvorsorge gelten die Bestrebungen vor allem einer Verbesserung der Riester Rente. Dabei geht es den Koalitionspolitikern darum, die staatlich geförderte Privatrente zielgenauer und verbraucherfreundlicher zu gestalten.

Betriebliche Altersvorsorge: Kommt das Opting-out-Modell?

Aber auch das Thema betriebliche Altersvorsorge sorgt für Diskussionen. Zur Debatte steht unter anderem ein Opting-out-Modell, wie es bei mehreren unsere europäischen Nachbarn bereits mit Erfolg eingeführt wurde. Dies würde bedeuten, dass zunächst einmal alle Arbeitnehmer automatisch an der betrieblichen Altersvorsorge teilnehmen, wobei sie jedoch auf Wunsch jederzeit aussteigen können. Der Vorteil des Modells besteht darin, dass auch all diejenigen mit einer Betriebsrente versorgt werden, die sie nur deshalb nicht in Anspruch nehmen, weil sie den administrativen Aufwand scheuen. Eine Entscheidung über die Einführung des Opting-out-Modells ist jedoch noch nicht gefallen.

Neue Studie zur bav in kleinen und mittelständischen Unternehmen

Da vor allem in den kleinen und mittelständischen Unternehmen ein erheblicher Nachholbedarf bei den Betriebsrenten herrscht, hat das Bundesministerium der Finanzen eine speziell auf diesen Bereich zugeschnittete Studie in Auftrag gegeben. Dabei soll untersucht werden, wie die betriebliche Altersvorsorge in Betrieben kleiner bis mittlerer Größe weiter verbreitet werden kann. Die Ergebnisse der Studie und die daraufhin entwickelten praktischen Empfehlungen sollen bis zum Jahresende vorgelegt werden. Spätestens dann, so die Ministerin, würde auch die Debatte um die Renten wieder an Fahrt gewinnen.