Betriebliche Altersvorsorge oder private Altersvorsorge

Betriebliche Altersvorsorge oder private Altersvorsorge – die wichtigsten Unterschiede:

Beitragszahlungen

  • Betriebliche Altersvorsorge: Die Beiträge werden sofort vom Bruttoentgelt abgezogen (Entgeltumwandlung). Dadurch verringert sich das zu versteuernde Einkommen und es sind entsprechend weniger Sozialabgaben zu zahlen.
  • Private Altersvorsorge: Die Beträge fließen vom Nettoeinkommen in den Vorsorgevertrag.
  • Bei der betrieblichen Altersvorsorge bleibt mehr vom Nettoentgelt übrig.

Betriebliche Altersvorsorge oder private Altersvorsorge – wer sind die Kostenträger?

  • Betriebliche Altersvorsorge: Es ist sowohl eine Finanzierung allein durch den Arbeitnehmer (Entgeltumwandlung) oder allein durch den Arbeitgeber (Direktzuwendung) oder eine Mischform im Rahmen der gesetzlich festgelegten Höchstgrenzen möglich. Wird die betriebliche Altersvorsorge vom Arbeitgeber finanziert, kann er diese Aufwendungen von der Steuer absetzen.
  • Private Altersvorsorge: Beiträge müssen vom Vertragsinhaber selbst bezahlt werden.

Betriebliche Altersvorsorge oder private Altersvorsorge – Zugriff des Staates bei Arbeitslosigkeit

  • Betriebliche Altersvorsorge: Hartz IV geschützt.
  • Private Altersvorsorge: kein Hartz IV Schutz, wobei die Riester-Rente eine Ausnahme bildet.

Betriebliche Altersvorsorge oder private Altersvorsorge – Fälligkeit

  • Betriebliche Altersvorsorge: Die Vertragslaufzeit orientiert sich am gesetzlich festgelegten Renteneintrittsalter und ist bindend.
  • Private Altersvorsorge: Die Erträge können unter bestimmten Voraussetzungen schon vor Erreichen des Rentenalters beansprucht werden.

Betriebliche Altersvorsorge oder private Altersvorsorge – Fazit

Für Angestellte lässt sich die Frage, ob lieber zusätzlich privat oder besser betrieblich vorgesorgt werden soll, schnell beantworten: Am besten ist beides, wobei der betrieblichen Vorsorge im Rahmen der Beitragsbemessungsgrenzen der Vorrang gegeben werden sollte.

Für Gesellschafts-Geschäftsführer, Vorstände und Führungskräfte lohnt sich ebenfalls die Überlegung:betriebliche Altersvorsorge oder private Altersvorsorge. Bei diesen Personengruppen spielen allerdings mehrere Faktoren, wie beispielsweise die genaue Stellung im Unternehmen, die Einkommensverhältnisse, Mitgliedschaft in der gesetzlichen Rentenversicherung ja oder nein und vieles mehr eine Rolle. Deshalb ist gerade für diese Personengruppen neben einer genauen Bedarfsanalyse, akribisches Rechnen bzw. Vergleichen besonders wichtig.